unternehmen und branchen holz, die das klassische schutzblech ersetzen und so den radfahrer vor dreck schützen und sein fortbewegungsmittel verschönern. teile, „die ein fahrrad besonders machen, ihm persönlichkeit verleihen“. so drückt es inhaber luzian koczewski aus. es geht ihm dabei auch um die umwelt. er fördert das fahrrad als fortbewegungsmittel. und das holz, versichert er, stamme aus nachhaltiger forstwirtschaft. „aber in erster linie geht es um design, um ästhetik.“ wie die lederschuhe zum anzug gebe es die „woodie fenders“ fürs fahrrad. holzschutzbleche, das wort fühlte sich einfach falsch an. luzian koczewski und sein ehemaliger geschäftspartner zlatko koren ent- schieden sich deshalb für die amerikanische bezeichnung „fenders“. ■ ■ „die identität mannheimer manufakturen“, herausgegeben von prof. dr. verena könig (duale hochschule baden-württemberg mannheim), lutz pauels (werbegemeinschaft mannheim city e. v.), dr. stephan wolf (früher: stadtmarketing mannheim gmbh) und der edition panorama gmbh, mannheim, 2015. isbn 978 – 3 – 89823 – 520 – 4; preis: 148 euro. schutzbleche aus holz – mit dieser ungewöhnlichen geschäftsidee ist luzian koczewski, inhaber der manufaktur woodies, erfolgreich. foto: yerlikaya koczewski baut sie aus echtholzfurnier, die unterseiten bestehen aus aluminium, hinzu kommen befestigungsteile aus edelstahl. „alle komponenten, außer die schrauben, sind in mannheim oder der re- gion hergestellt“, sagt er. der mannheimer, der jura studiert hat, fräst und sägt, klebt und erhitzt das material, arbeitet daran, bis form und verarbeitung perfekt sind. „es tut mir gut, am ende ein physisches er- gebnis meiner arbeit in der hand zu halten.“ das liege ihm mehr, „als aktenberge von links nach rechts zu schieben“. anfangs bauten koczewski und koren die woodies noch privat, für bekannte, im heimischen keller. die tüftler merkten bald, dass sich leute wirklich für ihren radschutz interessieren – und entwickelten ihre geschäftsidee. jetzt können fahrradbesitzer per konfigurator im internet ihren persönlichen radschutz planen und ordern. die nachfrage ist groß – luzian koczewski will dennoch unbedingt „den charme einer manufaktur beibehalten“. kunstvolle bilder – wie zuvor beschrieben – ziehen den betrachter in die welt der mannheimer manufakturen: sie zeigen liebevoll ein- gerichtete ateliers und werkstätten, akribisch ausgearbeitete de- tails. maschinen und menschen. sie bilden kreative ab, die viel von sich in eine sache stecken. und produkte, aus denen handarbeit und herzblut sprechen. das buch, das im herbst 2015 in der edition panorama erschienen ist, porträtiert in bildern und worten „die identität mannheimer manufakturen“. initiatorin verena könig, professorin für marketing an der dualen hochschule baden-württemberg mannheim, nennt das werk im vor- wort „eine hommage an die mannheimer manufakturen“: an die men- schen, die dahinterstehen, deren werte, deren kreativen ursprung und deren visionen – „kurz: an ihre identitäten“. für die wissenschaftlerin symbolisieren manufakturen die „tiefe sehnsucht der menschen nach ursprünglichkeit“. der bildband, in dem es u. a. auch um den künstler dietmar brixy geht, um die schuhmacherei zeller oder die goldschmiede von peter hohagen, ist limitiert auf 400 exemplare. sie sind aufwändig produziert, die mannheimer buchbinderin annette schrimpf, die ebenfalls porträtiert wird, arbeitete daran mit. „nahezu jedes buch ist ein unikat“, sagt bernhard wipfler, chef der edition panorama in den g-quadraten. die einbandfarben sind schrill bis klassisch, der schnitt in unterschied- lichen farben bedruckt – darauf zu lesen der buchtitel, der verlag, die namen königs und yerlikayas. bernhard wipfler nennt das buch „ein projekt, in das alle beteiligten viel herzblut gesteckt haben, weil sie von der qualität und der wichtigkeit überzeugt waren“. zu den herausge- bern gehören neben verena könig lutz pauels von der werbegemein- schaft mannheim city und dr. stephan wolf, der beim stadtmarketing gearbeitet hat. autorin der texte ist ute maag, die studentische un- ternehmensberatung identitätsatelier der dualen hochschule baden- württemberg mannheim unterstützte das projektmanagement und führte interviews mit den inhabern der manufakturen. für bernhard wipfler ist „die identität mannheimer manufakturen“ weit mehr als ein bildband zum durchblättern: „durch die qualität der fotos und wegen der spannenden texte bleibt man hängen, ver- weilt auf den seiten, vertieft sich.“ 80